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Titel:

Frey, A., Jäger R.S. & Renold, U. (Hrsg.). (2005). Kompetenzdiagnostik - Theorien und Methoden zur Erfassung und Bewertung von beruflichen Kompetenzen. Landau: Verlag Empirische Pädagogik.

Zusammenfassung:

 

 

Dieses Buch gibt unterschiedlich fokussierte Einblicke in die Werkstatt von Projekten, die sich mit dem Thema "berufliche Kompetenzen" auseinander setzen. Die aufgeführten Projekte konzentrieren sich auf junge Erwachsene und Studierende - vorwiegend innerhalb der berufsschulischen oder universitären Ausbildung. Folgende Themengebiete werden in diesem Buch behandelt:

 

 

  • Editorial:
    Frey, A., Jäger R.S. & Renold, U.:
    Kompetenzdiagnostik - Theorien und Methoden zur Erfassung und Bewertung von beruflichen Kompetenzen.
     

  • Maag Merki, K. & Grob, U.:
    Überfachliche Kompetenzen: Zur Validierung eines Indikatorensystems.

    Der vorliegende Artikel widmet sich der Frage der Validität eines neuen, auf selbstbezogenen Kognitionen beruhenden Indikatorensystems zu "überfachlichen Kompetenzen" junger Erwachsener in der Schweiz. Es werden dessen theoretische und methodische Grundlagen dargestellt und ergänzend zu validitätsbezogenen Befunden aus der Pilotstudie (n = 468) erste Ergebnisse aus der nationalen Hauptuntersuchung (n = 24 570) berichtet. Dies umfasst Reliabilitätskoeffizienten zu 32 Skalen sowie die Lösung einer übergeordneten explorativen Faktorenanalyse. Die Resultate sprechen für die Annahme, dass selbstbezogene Kognitionen als Indikatoren für latente Kompetenzdimensionen nutzbar sind. Die bisherigen Validierungsbemühungen sind jedoch zu ergänzen um Strategien des Vergleichs mit performanzorientierten Indikatoren aus dem Bereich von Assessment-Center-Verfahren.
     

  • Frey, A. & Balzer, L.:
    Der Beurteilungsbogen smk: Ein Messverfahren für die Diagnose von sozialen und methodischen Fähigkeitskonzepten.

    Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Thema .Sozial- und Methodenkompetenzen. wird in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, inwieweit subjektive Vorstellungen von 784 Lehrlingen aus dem kaufmännischen und gewerblich-technischen Sektor über ihre Anwendung von Kompetenzen, reliable und valide Träger zur Erfassung von sozialen und methodischen Kompetenzen darstellen. Die Analyseergebnisse bestätigen dem Beurteilungsverfahren smk befriedigende bis gute Kennwerte, was somit für die Erfassung von sozialen und methodischen Kompetenzen über subjektive Vorstellungen der Lehrlinge bezüglich der Anwendung von Kompetenzen spricht. Weiterhin belegen die diagnostizierten Kompetenzwerte, dass es Verhaltensdispositionen gibt, die für Lehrlinge leichter anzuwenden und umzusetzen sind (z. B. Situationsgerechtes Auftreten) als andere (z. B. Analysefähigkeit). Zudem schreiben sich kaufmännische Lehrlinge, im Gegensatz zu den gewerblich-technischen Lehrlingen, bessere Werte in den Dimensionen Konfliktfähigkeit, Situationsgerechtes Auftreten und Flexibilität zu. Darüber hinaus stufen sich die weiblichen Lehrlinge in den Dimensionen Verantwortungsbereitschaft, Kooperationsfähigkeit und Situationsgerechtes Auftreten sozialkompetenter ein als ihre männlichen Kollegen. Alle Ergebnisse belegen, dass soziale und methodische Kompetenzen in einem Netzwerk miteinander verbunden sind und sie sich im berufs- und geschlechtsspezifischen Kontext unterscheiden. Dies spricht für die These, dass nicht jede Kompetenz für jede Tätigkeit benötigt wird und nicht von jedem Individuum angewendet und umgesetzt werden kann.
     

  • Kauffeld, S.:
    Fachliche und überfachliche Weiterbildung: Welche Investitionen zahlen sich für die berufliche Handlungskompetenz aus?

    Von Mitarbeitern in Unternehmen wird im Rahmen technischer Veränderungen und neuer Organisationskonzepte ein kontinuierliches Lernen nach der beruflichen Erstausbildung gefordert. Betriebe unterstützen die erhöhten Lernanforderungen durch die Investition in Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Lohnen sich jedoch die Investitionen? Führen sie zu einer Erhöhung der beruflichen Handlungskompetenz der Mitarbeiter? Oder ist Weiterbildung vielmehr ein "Mythos", der an der Realität zerbricht? Da die Wirksamkeit fachübergreifender Weiterbildung besonders kritisch diskutiert wird, wird zwischen fachlicher und fachübergreifender Weiterbildung unterschieden. Zur Beantwortung dieser Fragen werden die Daten von 187 gewerblichen Mitarbeitern aus 19 Unternehmen, die in unterschiedlichem Ausmaß an Weiterbildungsveranstaltungen teilgenommen haben, einander gegenüber gestellt. Zur Messung der beruflichen Handlungskompetenz werden das Selbstkonzept beruflicher Kompetenz und die Kompetenz der Mitarbeiter beim Bewältigen einer Optimierungsaufgabe ihres Arbeitsbereichs herangezogen.
     

  • Blömeke, S.:
    Medienpädagogische Kompetenz: Theoretische Grundlagen und erste empirische Befunde.

    Von Lehrpersonen wird immer stärker erwartet, dass sie auch medienbezogene Qualifikationen besitzen. Im ersten Schritt wird zur genaueren Bestimmung dieser anhand der beruflichen Aufgaben von Lehrpersonen ein Modell medienpädagogischer Kompetenz entwickelt. Eine Dimension stellt die Fähigkeit dar, Medien in geeigneten Lehr-Lernformen reflektiert zu verwenden. Hierzu wird auf der Basis einer Pilotstudie an der Universität Paderborn dargestellt, welchen Grad an Kompetenz - differenziert in themenbezogene Vorerfahrungen und deren Bewertung, themenbezogene Kenntnisse und deren Sicherheit sowie themenbezogene Einstellungen und Lernerwartungen - Lehramtsstudierende zu Beginn ihres Studiums besitzen. Auf der Basis dieser Ergebnisse können angemessene medienpädagogische Lehrangebote für die Lehrerausbildung entwickelt werden. Die Erhebung stellt darüber hinaus den Ausgangspunkt für weitere Studien im Laufe der berufsbiographischen Entwicklung als Referendare und Lehrpersonen dar, um Auskunft über den Prozess der Kompetenzentwicklung zu bekommen. Insgesamt wurden 173 Studierende mittels Fragebogen zu medienpädagogischer Kompetenz befragt. Die Befunde belegen, dass eine Integration entsprechender Elemente in die Lehrerausbildung wichtig ist. Dabei gilt es, vor allem didaktische Gesichtspunkte zu berücksichtigen, um nicht angesichts der Orientierung der Studierenden an ihren eigenen - vornehmlich traditionell-frontal ausgerichteten - Schulerfahrungen die Chancen von Medien zur Unterstützung selbstentdeckenden und individualisierten Lernens zu verschenken.
     

  • Straka, G.A. & Lenz, K.:
    Bestimmungsfaktoren fachkompetenten Handelns kaufmännischer Berufsschülerinnen und Berufsschüler. Ergebnisse einer unterrichtsbegleitenden Pilotstudie.

    Vor dem Hintergrund des 1996 von der Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossenen Bildungsauftrages des berufsbildenden Schulwesens, Aufbau von Handlungskompetenz, wird die Frage gestellt, welchen Einfluss die Variablen "Unterrichtsbedingungen", "ökonomische Bildung", "inhaltliches Interesse", "Lernemotionen", "Arbeits- und Kontrollstrategien" sowie "Attributionen" auf die "ausbildungsberufsspezifische Fachkompetenz" haben. Dazu wird ein hypothetisches multivariates Strukturmodell entworfen und an einer Stichprobe von 149 Berufsschülern/-innen mit LISREL überprüft. Abweichend von der Behauptung der KMK zeigt sich, dass für diese Stichprobe die "Fachkompetenz" keine Voraussetzung für "Methoden- und Lernkompetenz" bildet. Darüber hinaus ergab sich, dass erlebte Aspekte der "Unterrichtsbedingungen" (Autonomie, Kompetenz, soziale Einbindung und Lehrqualität) direkt keinen nachweisbaren Effekt auf die erhobene "ausbildungsberufsspezifische Fachkompetenz" haben. Allerdings zeigen sich indirekte Effekte auf die ausbildungsberufsspezifische Fachkompetenz moderiert über das "inhaltliche Interesse" sowie die "Lernemotionen", die ihrerseits mit dem "inhaltlichen Interesse" korrelieren. Die Lernvoraussetzungen, repräsentiert durch das Ausmaß an "ökonomischer Bildung", haben einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die erfasste "ausbildungsberufsspezifische Fachkompetenz", was vermuten lässt, dass mit den hier eingesetzten Instrumenten unterschiedliche und bedingt vernetzte ökonomische Fachkompetenzen erfasst wurden.
     

  • Diehl, T.:
    Pädagogische Professionalität - Möglichkeiten ihrer empirischen Erfassung.

    Die Entwicklung pädagogischer Professionalität ist das Ziel aller Phasen der Lehrerbildung. Jede Analyse hinsichtlich der Kompetenzen der Lehrenden setzt dabei eine Beschäftigung mit den pädagogischen Aufgaben der Lehrerinnen und Lehrer und deren professionellen Bearbeitung voraus. Im vorliegenden Beitrag wird dieser Themenkreis aus einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive beleuchtet. Auf der Basis didaktischer Überlegungen werden die Theorie sozialer Systeme von Luhmann und die Professionalisierungstheorien von Stichweh, Schütze, Oevermann und Wagner ausgewählt, um Merkmale zu identifizieren, die zur empirischen Erfassung pädagogischer Professionalität herangezogen werden können. Auf der Basis dieser Merkmale wird anschließend diskutiert, welche Forschungsdesigns sich zur empirischen Erhebung pädagogischer Professionalität eignen.
     

  • Bodensohn, R.:
    Die inflationäre Anwendung des Kompetenzbegriffs fordert die bildungstheoretische Reflexion heraus.

    Die große Vielfalt der Kompetenzkonzepte und der zunehmend unreflektierte Gebrauch der in deren Medium gebrauchten Begriffe fordert den Erziehungswissenschaftler heraus, mit Hilfe bildungstheoretischer Reflexion einen Beitrag zur Klärung von Grundbegriffen zu leisten. Der Klärungsbedarf kommt aus der Sache selbst: Die teilweise heftig geführte Debatte um Qualifikations- und Bildungskonzepte der letzten 50 Jahre prolongierte Ungelöstes in die Kompetenzkonzepte hinein. Schon an einfachen Beispielen werden Prämissen und Paradigmen sichtbar, die sich bereits in der Qualifikationsdebatte förderlich oder hinderlich entfaltet haben. Bildungstheorie möchte einen Beitrag zur Selbstreflexion leisten und bietet aufklärende, interpretative Hilfestellung in der hermeneutischen Arbeit mit dem Kompetenzbegriff. "Analyse und Interpretation", im besten Falle "Unterscheidungen", bedürfen der wissenschaftlichen Kriterien, die Bildungstheorie in den klassischen Bereichen von A = "anthropologische Bezüge" bis Z = "Ziel-Mittel-Relation" bereit hält. Zeitgeschichtlich aktuelle Kriterien, die aus dem normativ-regulativen Interesse der Bildungstheorie gewonnen werden können, runden das bildungstheoretische Instrumentarium ab. Kriterien kritisch-sozialwissenschaftlicher Relevanz fundieren den Interpretationsrahmen von Kompetenzkonzepten ebenso wie Kriterien zur Auswahl von Konzepten, die es bildungstheoretisch zu untersuchen lohnt.

Ergänzende Informationen:

ISBN 3-937333-17-7 (3937333177), 156 S., 19,90 Euro

Bestellmöglichkeiten:
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